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ASML verliert 48 Mrd Euro

Dirk Friczewsky
16. October 2024

Die Aktie des niederländischen Technologieriesen ASML Holding stürzte am Dienstag an der Amsterdamer Euronext mit einem Minus von 15,64 Prozent und damit um 123,90 Euro auf 668,10 Euro in die Tiefe. Auch an der Technologiebörse NASDAQ rauschten das dort gehandelten ADR (American Depositary Receipt) logischerweise gleichwertig mit in die Tiefe. Das Wertpapier ist nicht nur in den niederländischen Leitindex AEX-Index eingebunden, sondern auch in den EuroStoxx 50 und in den NASDAQ100. Der Kursabschlag von 123,90 Euro bedeutet einen immensen Flurschaden – die Marktkapitalisierung des Konzerns verlor mächtig – über 48 Milliarden Euro gingen quasi in Rauch auf. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete war es der größte Kursrutsch der Aktie seit 26 Jahren.

Noch liegt die Marktkapitalisierung oberhalb der der deutschen SAP SE, doch die der LVMH ist mit über 312 Milliarden Euro mittlerweile einsame Spitze in Europa. 

 

Was war geschehen? Nun, ASML legte am Dienstag die aktuellen Quartalszahlen für das dritte Quartal 2024 vor und damit auch die Neunmonatszahlen 2024 (9M/2024). In den ersten neun Monaten des Jahres erreichte der Konzern einen Umsatz von 19,000 Milliarden Euro, was im Vergleich zu 9M/2023 mit 20,3215 Milliarden Euro enttäuschte. Der Rohertrag sank im Vergleichszeitraum von 10,419 auf 9,702 Milliarden Euro, der operative Gewinn von 6,650 auf 5,667 Milliarden Euro, das EBIT von 6,686 auf 5,681 Milliarden Euro und der Überschuss von 5,791 Milliarden Euro auf 4,878 Milliarden Euro. Das EPS auf vollverwässerter Basis betrug im Vergleich zu 9M/2023 mit 14,70 Euro in 9M/2024 12,39 Euro. Insgesamt auf das bis dato gelaufene Geschäftsjahr 2024 schwächeres Zahlenwerk. 

 

Besonders schwach aber war der Ausblick. Der Auftragseingang (die „Bookings“) kamen nur zur Hälfte des von der Analystenschar erwarteten Betrags hinein. In QIII/2024 konnte man lediglich einen Auftragseingang in Höhe von 2,6 Milliarden Euro verbuchen, davon 1,4 Milliarden Euro für die EUVs (der Marktkonsens lag bei 5,39 Milliarden Euro). Für 2024 geht die Konzernetage von einem Gesamtumsatz von 28 Milliarden Euro aus, für 2025 stellte man einen Gesamtumsatz in einer Spanne von 30 bis 35 Milliarden Euro vor. Die Rohmarge dürfte zwischen 51 und 53 Prozent liegen. 

 

Das wohl größte Übel, das wie ein Damoklesschwert über der Aktie von ASML hängt, ist die spezielle China-Situation. Derzeitige und möglicherweise noch restriktivere US-Exportbeschränkungen gefährden einen hohen Umsatzanteil der Niederländer. Die Risiken sind derzeit nicht kalkulierbar.

 

ASML – der Blick in den Chart

 

Die Chartanalyse erfolgt am CFD auf das an der Amsterdam Euronext in Euro gehandelte Wertpapier der ASML Holding (ASML.NE). Parallel dazu gibt es noch die ASML Holding ADRs, die an der Technologiebörse NASDAQ in US-Dollar gehandelt werden (ASML Holding ist zudem in den NASDAQ100 eingebunden). Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild. 

 

Ausgehend vom Zwischentief des 02. Mai 2024 von 805,700 Euro bis zum Rekordhoch des 11. Juli 2024 von 1.021,200 Euro, wäre eine Fibonacci-Analyse anzulegen. Aufgrund dieser Fibonacci-Analyse könnten die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite ermittelt werden. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ können die jeweiligen Marken ermittelt werden. Die nächsten Widerstände wären bei den Projektionen von 672,521 Euro (1.618%), 723,379 Euro (1.382%), 754,842 Euro (1.236%) und bei den Marken von 805,700 Euro (1.00%), 856,558 Euro (0.764%), 888,021 Euro (0.618%), 913,450 Euro (0.50%), 938,879 Euro (0.382%), 970,342 Euro (0.236%) und 1.021,20 Euro (0.00%) auszumachen. Zur Unterseite kämen technische Unterstützungsbereiche bei den Projektionen von 641,058 Euro (1.764%), 590,200 Euro (1.00%), 539,342 Euro (2.236%), 507,879 Euro (2.382%) und 457,021 Euro (2.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

 

Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 888,021 Euro möglich. Zur Unterseite könnten die Bären den Bereich rund um die 2.236prozentige Fibonacci-Projektion von 539,342 Euro im Blick haben. Die beiden in grüner und roter Farbe unterlegten Boxen visualisieren lediglich den jeweils möglichen Zielbereich. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 34,66 Punkten noch auf eine neutrale Marktverfassung hin. 



Quelle: ActivTrader




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