Wie bei jedem „Cross“ geben die „Majors“ den Takt an. Was bedeutet dies? Nun, zunächst für diejenigen, die sich mit dem Devisenmarkt noch nicht ganz so oft beschäftigt haben, gibt es die Hauptwährungspaare, die sogenannten „Majors“. Außerdem gibt es die Crosses“, Währungspaare, die den US-Dollar nicht enthalten, wie hier im vorliegenden Fall „EUR/GBP“. „EUR/GBP“ ist ein Cross mit einer ausreichenden Liquidität für den täglichen Handel (nebenbei wären hier auch EUR/JPY oder auch EUR/CHF als weitere recht liquide Crosses zu nennen.
Wie bei jedem Währungspaar spielen volkswirtschaftliche Gegebenheiten, politische Entwicklungen, Geopolitik, Verschuldung, BIP-Leistung, Inflation (Verbraucherpreisentwicklung), Arbeitsmarktentwicklung, Arbeitslosenrate, Beschäftigung, Erzeugerpreise, Einzelhandelsumsatz, Immobiliendaten und vieles mehr eine Rolle, wie sich die Währungspaare entwickeln. Insbesondere die Prognosen in Bezug auf alle diese genannten Daten (und mehr) bewegen den Markt, da er die jeweilige Situation einzupreisen versucht.
Die wohl zentrale Komponente ist die Entwicklung der Zinssituation innerhalb eines Währungsraumes und die Differenz dieser Zinssituation gegenüber dem weiteren Währungsraum und die Prognose auf Sicht der nächsten Quartale.
Die Bank of England (BoE) weist in diesem Jahr noch zwei Zinsentscheidungen im Terminkalender auf, am 06. November und am 18. Dezember.
Die EZB entscheidet über ihren Leitzins am 30. Oktober und ebenfalls am 18. Dezember.
Es ist gut möglich, dass die BoE aufgrund der nach wie vor höheren Inflationswerte den Zins unverändert bei 4,00 belässt – die Inflation im Vereinigten Königreich erwies sich zuletzt mit 3,8 Prozent als recht hartnäckig. Weitere Zinssenkungen von etwa 0,50 Prozent wären im ersten Halbjahr 2026 möglich. Dies würde die Zinsschere zu Ungunsten des britischen Pfunds verengen und den Wechselkurs demnach belasten.
Die EZB dürfte die Inflation ebenfalls nicht aus dem Blick lassen und könnte ihren Leitzins von 2,15 Prozent bis zum Jahresende höchstens noch einmal auf 1,90 Prozent absenken. Im Juni, Juli und August betrug die Inflationsrate jeweils 2,0 Prozent.
Bis dato sehen die Wachstumsaussichten für das Vereinigte Königreich im Vergleich zur Eurozone leicht schwächer aus. Eine Reihe von Investmentbanken prognostizieren für 2026 BIP-Werte von 1,3 Prozent für die Eurozone, jedoch lediglich 0,9 Prozent für Großbritannien. Auch die Inflationsraten dürften auf Sicht der nächsten Quartale im Königreich oberhalb denen der Eurozone liegen.
Eine weitere Pfundschwäche wäre folglich denkbar. Mit der Hilfe der Chartanalyse wäre eine leichte weitere Abwertung des britischen Pfunds mit einer Zielmarke zur Oberseite auszumachen. Dabei könnte die runde Marke von EUR/GBP 0,90 wieder in den Fokus rücken. Auf der Unterseite dürfte das Erholungspotenzial vorerst begrenzt sein. Vorerst deshalb, weil der „Fall Frankreich“ jederzeit zu Euro-Turbulenzen führen könnte.
EUR/GBP – wie sieht das Währungspaar charttechnisch aus?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Zwischenhoch des 11. April 2025 von 0,87374 bis zum Verlaufstief des 29. Mai 2025 von 0,83551 wären die nächsten Widerstände bei der Marke von und 0,87374 (1.00%), sowie bei den Fibonacci-Projektionen von 0,88276 (1.236%), 0,88834 (1.382%) und 0,89737 (1.618%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei 0,86472 (0.764%), 0,85914 (0.618%), 0,85463 (0.50%), 0,85011 (0.382%), 0,84453 (0.236%) und 0,83551 (0.00%) in Frage. Die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) wurden dem Chartbild hinzugefügt.
Zur Oberseite wäre ein Zielbereich mit der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 0,89737 denkbar. Zur Unterseite wäre das 0.50prozentige Fibonacci-Retracement von 0,85463 ein möglicher Zielbereich für die Bären (hier verläuft gerade die EMA200). Die beiden hier im Chartbild eingezeichneten Rechtecke (grün unterlegt für die Bullen und rot unterlegt für die Bären) sollen die Kurszielbereiche lediglich visualisieren helfen. Der Oszillator „Relative Strength Index“ (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 66,29 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung auf.
Quelle: ActivTrader
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