Heute ist Fed-Tag, vielmehr FOMC-Zinsentscheid. Nach dem weiteren Rückgang der US-Inflation preist man am US-Terminmarkt derweil mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent eine Zinspause ein. Morgen folgt die EZB mit ihrem Zinsentscheid. Die Europäische Zentralbank dürfte nochmals eine Schippe drauflegen und um 25 Basispunkte erhöhen, auch wenn die Inflation zuletzt weiter in den Rückwärtsgang geschaltet hat, ist sie im Vergleich zu den USA immer noch weitaus höher. Gestern wurden um 14:30 Uhr die US-Verbraucherpreise für den Monat Mai veröffentlicht. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai auf Sicht der letzten 12 Monate saisonal nicht adjustiert um 4,0 Prozent. In der Eurozone fiel die Inflation von 7,0 Prozent im April auf zuletzt 6,1 Prozent im Mai in der Vorabschätzung. Die EZB muss tatsächlich also noch etwas tun, um zumindest die Geldentwertung zu verlangsamen.
Der Leitzins (Main refinancing operations – MRO) könnte demnach um 25 Basispunkte auf 4,00 Prozent angehoben werden (gut möglich, dass man im Juli ebenfalls nochmals 25 Basispunkten hinterherschiebt). Die „MLF“ (Marginal lending facility), also der Spitzenrefinanzierungssatz würde auf 4,25 Prozent ansteigen, der Einlagensatz (Deposit facility) auf 3,50 Prozent. Wenn man folglich in der Werbung Zinsangebote von 2,50 bis 3,00 Prozent fürs Tagesgeld sieht (oft nur für Neukunden und meist auf 6 Monate Anlagedauer und Summen von bis zu 100.000 Euro begrenzt), ist die Differenz für die Banken bis zur Marke von künftig 3,50 Prozent immer noch lukrativ genug. Im Durchschnitt kommen wir beim Tagesgeld und Festgeld nun aber in einen Zinsbereich, wo man sich als Anleger am Aktienmarkt und insbesondere als Dividendenjäger durchaus mal fragt, ob das denn noch so schlau ist, in Aktien investiert zu bleiben, wenn ich doch ohne großes Kursrisiko mittlerweile einen festen Zinssatz sichern kann. Mit jeder weiteren Zinsanhebung könnte nunmehr das Risiko steigen, den Ausstieg am Aktienmarkt zu verpassen und mit dem Fahrstuhl gen Süden zu preschen.
Der EuroStoxx50 liegt auf 2023er-Sicht mittlerweile 13,08 Prozent im Plus und die Fed heut, die EZB morgen und auch der Hexensabbat am Freitag stehen vor der Tür. Es dürfte ruppig werden.
EuroStoxx50 – der Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den EuroStoxx50-Kassa-Index (Cash Index), also den „Euro50“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 21. April 2023 von 4.419,99 Punkten bis zum Zwischentief des 31. Mai 2023 von 4.207,89 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 4.369,93 Punkten (0.764%) und 4.419,99 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 4.470,05 Punkten (1.236%), 4.501,01 Punkten (1.382%) und 4.451,07 Punkten (1.618%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 4.338,97 Punkten (0.618%), 4.313,94 Punkten (0.50%), 4.288,91 Punkten (0.382%), 4.257,95 Punkten (0.236%) und 4.207,89 Punkten (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Unterseite könnte das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement von 4.207,89 Punkten (also das letzte Zwischentief) von den Bären getestet werden. Zur Oberseite wäre ein Test des alten Hochs von 4.419,99 Punkten anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 54,09 Punkten im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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