Die Schweizer Nationalbank „SNB“ hat den Leitzins erwartungsgemäß bei 0,00 Prozent unverändert belassen. Die SNB legte somit nach sechs Zinssenkungsschritten in Folge eine Zinspause ein. Den Marktteilnehmern am Devisenmarkt gab man zudem die Information mit auf den Weg, dass man – sollte es nötig werden – auch weiter Interventionen im geldpolitischen Koffer vorhalten wird.
Die Schweizer Notenbank wies auf Unsicherheiten in Bezug auf die Wirtschaftsaussichten hin – für die konjunkturelle Eintrübung zeichnen hauptsächlich die hohen US-Strafzölle verantwortlich.
Die SNB prognostiziert für das laufende Jahr ein BIP-Plus in einer Bandbreite von 1,00 bis 1,50 Prozent, für das Jahr 2026 geht man von einem Plus von knapp einem Prozent aus.
Der Schweizer Arbeitsmarkt dürfte die Zollproblematik deutlich spüren und nicht so einfach wegstecken.
Die SNB führte explizit aus, dass sie mittels des Nullzinses die Wirtschaft stützt, aber dennoch nicht ihre Aufgabe der Gewährleistung der Preisstabilität schleifen lassen will. Die Inflation in der Schweiz dürfte sich in 2025 im Schnitt bei 0,2 Prozent einpendeln, in 2026 0,5 Prozent betragen und in 2027 auf 0,7 Prozent ansteigen. Dies sind alles Werte, die mit den SNB-Preisstabilitätskriterien vereinbar sind.
Die Schweizer Wirtschaft und das US-Strafzollthema
Blicken wir auf die jüngste Meldung der „Konjunkturforschungsstelle“ (KOF) der „Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich“ (ETH Zürich) vom 24. September 2025. Vor allem die US-Strafzölle dürften die Schweizer Wirtschaft belasten – sie stellen eine absolute Unsicherheit dar. Der KOF-Prognose zufolge dürfte die das BIP in der Schweiz im laufenden Jahr um 1,4 Prozent zulegen. Wie stark die US-Strafzölle ins Kontor schlagen zeigt die 2026er-Prognose – dem KOF nach wäre lediglich ein BIP-Plus von 0,9 Prozent möglich. Die US-Strafzölle haben die Prognose vom Sommer folglich mehr als verhagelt – um 0,6 Prozent gen Süden gedrückt.
Die KOF-Prognose für 2026 fußt auf der Annahme, dass die US-Strafzölle von 39 Prozent nicht einfach ad Acta zu legen wären und bezieht sich zudem auf EU-Zölle in Höhe von 15 Prozent. Die besonders für die Schweizer Wirtschaft wichtige Pharmabranche dürfte die Preise in den USA um 10 Prozent senken müssen du geht von weiterer Zollfreiheit aus (es wird sich zeigen, inwieweit die Trump-Administration da mitgeht). In Bezug auf die KOF-Prognose wird dies in das Prognosemodell mit aufgenommen.
Potenzial für die Schweizer Wirtschaft wäre gemäß KOF abzuleiten, sollte man mit den USA tatsächlich einen Deal verabschieden, der den gleichen Zollsatz wie für die EU zugrunde legt – dies wären 15 Prozent. Aus derzeitiger Sicht wirkt dies nicht ganz so wahrscheinlich. Schön wäre es dennoch – in diesem Fall würde das BIP in 2026 auf 1,2 Prozent kommen.
Es dürfte nicht die letzte Zinspause gewesen sein
Die SNB dürfte das Zinsniveau von 0,00 Prozent wohl halten. Es ist wohl nicht damit zu rechnen, dass die SNB die Zinsen noch weiter in den negativen Bereich senkt. Der Leitzins lag bereits bei einem Minus von 0,75 Prozent. Die Negativverzinsung hatte letztlich Schäden bei der Altersversorgung und auch in Bezug auf Assetklassen wie zum Beispiel Immobilien gab es mehr Schaden als Nutzen.
EUR/CHF – wie sieht das Währungspaar charttechnisch aus?
Die vorliegende Chartanalyse erfolgt im Tageschartbild des Währungspaares EUR/CHF. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre an dieser Stelle auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt die Fibonacci-Retracements, die dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.
Seit einer geraumen Zeit wäre die größere Kursbewegung, der Verlauf vom Zwischentief des 29. Dezember 2023 von 0,92530 bis zum Zwischenhoch des 27. Mai 2024 von 0,99298 heranzuziehen. Ausgehend von diesem Kursverlauf wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 0,94127 (0.764%), 0,95115 (0.618%), 0,95914 (0.50%), 0,96713 (0.382%), 0,97701 (0.236%) und 0.99298 (0.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei der Marke von 0,92530 (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 0,90933 (1.236%), 0,89945 (1.382%) und 0,88347 (1.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe). Die hier im Chartbild sichtbaren Rechtecke sollen lediglich die Kurszielbereiche (Boxen) für die Bullen (in grüner Farbe unterlegt) und für die Bären (in roter Farbe unterlegt) visualisieren helfen.
Zur Unterseite wäre ein Zielbereich bei der 1.236prozentigen Fibonacci-Projektion von 0,90933 als ein mögliches Ziel der Euro-Bären anheimzustellen. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 0,95115 möglich. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) verrät mit derzeit 43,88 Punkten auf Tagesbasis eine bereits technisch überkaufte Marktverfassung.

Quelle: ActivTrader
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