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Dollar: US-Schulden als Hauptrisiko

Dirk Friczewsky
02. January 2025


US-Dollar-Index – die US-Schuldentürme sind das größte Risiko für den Greenback

Um den US-Dollar in einer Breite mit den wichtigsten Währungen messen zu können, wäre auf den „US-Dollar Index“ (DXY) zu achten. Den „US-Dollar-Index“ gibt es seit dem Jahr 1973 – er wurde von der Federal Reserve ins Leben gerufen. Seit dem 20. November 1985 ist der „DXY“ als Kontrakt an der US-Terminbörse „ICE U.S.“ (Intercontinental Exchange) handelbar.

 

Der „US-Dollar-Index“ eignet sich für Investoren und Trader und bietet die Möglichkeit mit einer enormen Marktbreite im Falle von Short-Positionierungen gegen den US-Dollar zu spekulieren oder eben vice versa mit Long-Positionen von einem weiteren Erstarken des Greenback zu profitieren. Die Marktbreite ergibt sich durch das Konstrukt des „US-Dollar-Index“, der sich aus einem Korb der wichtigsten am Devisenmarkt gehandelten Währungen (die auch Reservewährungen sind) zusammensetzt.


Der Euro (EUR) ist mit einem Anteil von 57,6 Prozent der Platzhirsch und nimmt die Pole Position ein, nachfolgend finden sich mit 13,6 Prozent der japanische Yen (JPY), mit 11,9 Prozent das britische Pfund (GBP), mit 9,1 Prozent der kanadische Dollar (CAD9, mit 4,2 Prozent die schwedische Krone (SEK) und mit 3,6 Prozent der Schweizer Franken (CHF). Diese Währungen bilden demnach entsprechend ihres jeweiligen Indexanteile ein Gesamtgegengewicht. Die Performance des US-Dollars wird auf diese Weise gegen die wichtigsten Reservewährungen sehr gut messbar.

 

Der „DXY“ wird an der „ICE U.S.“ in Echtzeit berechnet und publiziert, hat eine Basis von 100,00 Indexpunkten, die vom 03. Januar 2000 stammt und bietet historische Daten zurück bis zum 04. Januar 1971.

 

Anhand der letzten Hoch- und Tiefpunkte des US-Dollar-Index können auch die jeweiligen Zwischenhochs und Zwischentiefs ausgemacht werden. Am 28. September 2022 notierte das Währungspaar EUR/USD auf einem Langzeittief von 0,95351. Am 18. Juli 2023 bildete EUR/USD ein Zwischenhoch bei 1,12752 aus. Die Hochs im US-Dollar-Index sind demnach mehrheitlich die Tiefs bei EUR/USD und vice versa. 

 

Der US-Dollar jedenfalls profitiert derzeit auch knallhart vom politischen und wirtschaftlichen Unvermögen der Eurozone (mit 57,6 Prozent des Währungskorbes spielt der Euro schließlich eine gewichtige Rolle) und natürlich von wesentlich höheren Zinsen. Doch auch in den USA ist nicht alles Gold was glänzt. Jahr über Jahr hat man das US-Schuldenkonstrukt immer wieder vertagt, indem man zum Beispiel die US-Schuldendecke immer weiter angehoben hat, überparteilich Brückenfinanzierungen beschlossen hat und sich am Ende des Tages jedoch lediglich doch nur Zeit erkauft hat. Allein die Zinsen bzw. Zinssummen, die man aufbringen muss, um die US-Verschulung zu finanzieren und zu refinanzieren, werden immer gewaltiger.

 

Die US-Staatsverschuldung des Bundes ist alles andere als nachhaltig – die ausufernde Verschuldung gerät außer Kontrolle. Im September-2024-Quartal lag die Verschuldung des Bundes in Relation zum nominalen BIP der USA bei 123,1 Prozent. Es ist auch in Bezug auf das Dezember-2024-Quartal von einer weiteren Steigerung auszugehen. Zum Vergleich: Lediglich Italien (138,3%), Griechenland (160,0%), Singapur (173,0%) und Japan (217,4%) sind noch deutlich mehr überschuldet.

 

Im Frühjahr publiziert das „CBO“ (Congressional Budget Office) seine Projektionen für den langfristigen Zeitraum von 2025 bis 2035. Man wird daran höchstwahrscheinlich erkennen, wie die Verschuldung der USA weiter ansteigt. Mittlerweile gehört der US-Schuldendienst zu den größten Haushaltsposten. Die USA müssen demnach gewaltige Summen jeden Monat aufbringen, um ihre Gläubiger zu „bedienen“. Nicht auszudenken, wenn der erste große Scheck einmal platzt.

 

Mit dem Stichtag des Berichts vom Dezember 2024 prognostizierte das CBO für die USA ein BIP-Wachstum für das Jahr 2024 von 2,3 Prozent, für 2025 1,9 Prozent und für 2026 1,8 Prozent. Mit Wachstumsraten unterhalb von 2 Prozent dürfte es schwer werden, die Schulden tragfähig zu halten und zu verwalten.

 


US-Dollar-Index (DXY) – was sagt die Charttechnik?

Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart des CFDs auf den an der ICE-US gehandelten US-Dollar-Index-März2025er-Kontrakt (Symbol hier im ActivTrader: USDIndMar25). Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden. 

 

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten hier relevanten längerfristigen Zwischenhoch des 28. September 2022 von 114,740 bis zum Mehrjahrestief des 18. Juli 2023 von 99,210, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 108,808 (0.618%), 111,075 (0.764%) und 114,740 (1.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 106,975 (0.50%), 105,142 (0.382%), 102,875 (0.236%) und 99,210 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. 

 

Zur Oberseite wäre ein Kurszielbereich bei dem 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 108,808 zu suchen (wie der Blick auf das Chartbild verrät, nicht mehr weit entfernt). Zur Unterseite wäre ein Test des 0.382prozentigen Fibonacci-Retracements von 105,142 möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befindet sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 64,69 Punkten noch im neutralen Bereich.


 Quelle: ActivTrader

 

 

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