DAX – FOMC-Zinsentscheid und Hexensabbat kommen näher
Der Deutsche Aktienindex beginnt mit dem heutigen Montag die letzte volle Handelswoche des Jahres 2024. Mit einem Punktestand von 20.405,92 Punkten wies der DAX eine 2024er-Performance von 21,81 Prozent auf. Das kann sich nicht nur sehen lassen, sondern wirft im nicht ganz so börsenbewanderten Personenkreis Fragen auf. Eine Reihe nicht ganz so börsenaffiner Menschen sehen Deutschlands Wirtschaft offensichtlich doch noch auf einem festen Kurs unterwegs, doch der Schein trügt.
Der DAX symbolisiert Deutschlands börsengelistete Top-Unternehmen, die weltweit Geschäfte betreiben, aber auch global sehr stark aufgestellt sind. Folglich sind die Unternehmen in der ersten Börsenliga international auch sehr gut diversifiziert. Das macht sie nicht in allen Branchen ganz so anfällig aufgrund struktureller Probleme in Deutschland, aber auch aufgrund falscher Politik, hoher Energiekosten, Investitionsstau, siechende Infrastruktur oder auch zermürbende Bürokratie.
Deutschlands Mittelstand oder gar viele kleine Betriebe leiden unter den hier aufgelisteten Problemen. Diese Betriebe müssen größtenteils mit den Gegebenheiten vor Ort zurechtkommen und könnten sich außerdem nicht mit den gleichen Konditionen am Markt refinanzieren. Während Großkonzerne Unternehmensanleihen bei internationalen Investoren platzieren können, müssen die kleineren Betriebe bis hoch zum Mittelstand auf die jeweiligen Kreditkonditionen der Banken zurückgreifen. Im Rahmen der Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation war dies sicherlich nicht immer leicht und vor allem kostspielig.
Die Refinanzierungen, Kredite dürften sich zwar vergünstigen, doch sind im Vergleich zu den Zeiten rund um die Pandemie definitiv „teurer“. Aber immerhin ging es jüngst mit den Leitzinsen bei der EZB einen Schritt weiter gen Süden. Die EZB senkte den Leitzins am 12. Dezember 2024 um weitere 25 Basispunkte. Der EZB-Leitzins liegt nun bei 3,15 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 3,40 Prozent und der Einlagensatz bei 3,00 Prozent (auch die Schweier Nationalbank „SNB“ senkte den Leitzins, sogar um 0,50 Prozent auf nunmehr 0,50 Prozent).
Auch die US-Zinsen sind von Wichtigkeit, nicht nur für die US-Märkte und damit die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500, sondern auch für Konzerne in Europa und innerhalb der Eurozone. Die US-Notenbank „Federal Reserve“ (Fed) dürfte am Mittwoch, den 18 Dezember 2024 das Leitzinsband (Target Rate) um 25 Basispunkte absenken und damit auf ein Zinsniveau von 4,25 bis 4,50 Prozent bringen. Dieses Zinsszenario ist mehr als wahrscheinlich, denn am Terminmarkt preist man es mit einer über 97prozentigen Wahrscheinlichkeit ein.
Schließlich darf ein wichtiges Marktevent am Freitag nicht unter den Tisch fallen, denn kurz vor dem Wochenende findet noch der Hexensabbat statt. Der große Verfallstag an den Terminbörsen, in Bezug auf den DAX ist dies die Eurex, findet zum vierten Mal in diesem Jahr statt (immer am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember) und dürfte den Index im Vorfeld und Nachgang kräftig durchschütteln – die Volatilität in dieser Woche dürfte demnach ansteigen. Am großen Verfallstag verfallen neben den Futures und Optionen auf den DAX auch Futures und Optionen auf Einzelaktien. Man schnalle sich an!
DAX – was sagt die Charttechnik?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den DAX-Kassa-Index (Cash Index), also den „GER40“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Eine Fibonacci-Analyse wäre am Zwischenhoch des 16. Mai 2024 von 18.913,82 Punkten anzulegen und bis zum Verlaufstief des 05. August 2024 von 17.016,66 Punkten zu ziehen, um so die nächsten möglichen Ziele zur Oberseite ausmachen zu können. Die Widerstände wären bei den Projektionen zur Oberseite von 20.810,98 Punkten (2.00%), 21.258,71 Punkten (2.236%), 21.535,70 Punkten (2.382%) und 21.983,42 Punkten (2.618%) abzuleiten.
Die Unterstützungen wären bei den Projektionsstufen von 20.086,26 Punkten (1.618%), 19.638,54 Punkten (1.382%), 19.361,55 Punkten (1.236%), sowie bei den Marken von 18.913,82 Punkten (1.00%), 18.466,09 Punkten (0.764%), 18.189,10 Punkten (0.618%), 17.965,24 Punkten (0.50%), 17.741,38 Punkten (0.382%), 17.464,39 Punkten (0.236%) und 17.016,66 Punkten (0.00%) zu ermitteln. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Oberseite könnte ein Test der 2.00prozentigen Fibonacci-Projektion von 20.810,98 Punkten in den Fokus der Bullen zu rücken sein. Zur Unterseite wäre ein Test der 1.382prozentigen Fibonacci-Projektion von 19.638,54 Punkten möglich. Die Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) deutete zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 72,79 Punkten auf eine bereits technisch überkaufte Marktverfassung hin.
Quelle: ActivTrader
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