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Dow Jones: Wahlen und Zinsen

Dirk Friczewsky
04. November 2024

Die US-Wahl soll an dieser Stelle weder politisch bewertet noch kommentiert werden. Belassen wir es so kurz vor dem Ende der Wahl bei den jüngsten Einschätzungen von „270toWin“, die mit dem Stand des 04. November 2024 Kamala Harris mit 48,4 Prozent vor Donald Trump mit 47,3 Prozent leicht vorne sahen und bei den Prognosen von „FiveThirtyEigth.com“, die Harris mit 48,0 Prozent vor Trump mit 46,9 Prozent auswiesen. Den Ausschlag dürften einmal mehr die Swing States geben.

 

Die Wahl und ihr Ausgang dürfte dem Markt Volatilität bringen und damit über den Dow Jones auch die weiteren führenden Indizes S&P500 und den NASDAQ100 möglicherweise kräftiger durchschütteln. Letztendlich dürfte der US-Aktienmarkt aber vor allem an einem interessiert sein, nämlich Kontinuität und Verlässlichkeit. Dies bezieht sich auch auf die kommende Geldpolitik der Federal Reserve. Wahl hin oder her, das FOMC (Offenmarktausschuss des US-Zentralbank-Systems Federal Reserve) entscheidet bereits kurz nach der Wahl am 07. November 2024 über den weiteren geldpolitischen Kurs. Am US-Terminmarkt geht man mit einer überwältigenden Mehrheit von 99,8 Prozent von einer weiteren Zinssenkung in Höhe von 25 Basispunkten aus, was das gegenwärtige Leitzinsband (Target Rate) von 4,75 bis 5,00 Prozent auf 4,50 bis 4,75 Prozent sinken lassen würde. Mit einem recht starken Wert von 82,8 Prozent wäre auch im Rahmen der FOMC-Sitzung am 18. Dezember von einem weiteren Zinssenkungsschritt von 25 Basispunkten auszugehen. Derzeit wertet man bis etwa Frühjahr /Sommer 2025 das Zinsniveau auf 4 bis leicht unter 4 Prozent ein. Mit sukzessive anhaltend leicht sinkenden Zinsen könnte der Aktienmarkt zumindest gestützt werden. Weiter sinkende Zinsen wären durchaus möglich, sollte die Lohninflation nicht wie zuletzt bei 4,0 Prozent auf 12-Monatssicht liegen, sondern ebenfalls zurückfallen. Auch in Bezug auf die hohe Staatsverschuldung wären niedrigere Zinsen sicherlich willkommen.

 

Dow Jones Industrial Average – Amerikas führender Aktienindex

 

Der Dow Jones Industrial Average – global in den Medien meist nur als Dow Jones benannt – ist der älteste Börsenindex der USA. Der Index wurde am 26. Mai 1896 erstmals veröffentlicht. Damals bestand der Index lediglich aus 12 Einzeltiteln, ab 1916 wurden es 20, ab 1928 und das bis heut 30 Einzeltitel. Nicht ein einziges Unternehmen ist heute mehr im Index vertreten und genau dies steht für den stetigen Wandel der Wirtschaft, der Industrie. Der Wandel macht logischerweise auch nicht vor der Börsenwelt Halt. Industriekonzerne kommen und gehen – eine komplette Technologie verschwindet einfach, wird abgelöst und durch eine neue ersetzt. Die derzeit laufende KI-Welle dürfte das beste Beispiel werden. Die Marktteilnehmer, die Investoren werden Zeitzeugen der neuen industriellen Revolution.

 

Der Dow Jones ist von der Indexmethodik her ein preisgewichteter Kursindex, der in Echtzeit berechnet wird. Ein Kursindex wird ohne Dividenden, Bezugsrechte oder Sonderzahlungen berechnet. Neben der Berechnung in der Basiswährung US-Dollar (USD) bietet der Indexanbieter „S&P Dow Jones Indices“ die Berechnung auch in kanadischen Dollar (CAD), in Euro (EUR) und in Schweizer Franken (CHF) an. Der Dow Jones Industrial Average deckt alle Industriesektoren mit Ausnahme des Transport- und Versorgersektors ab.

 

Insgesamt weist der Dow Jones Industrial Average eine mehr als ausreichende Sektorendiversifikation auf. Auf den Sektor „Finanzen“ entfallen 24,3 Prozent, auf „IT“ 19 Prozent, auf „Gesundheit/Pharma“ 18 Prozent, auf „Nicht-Basiskonsumgüter“ 14,9 Prozent, auf „Industrie“ 13,5 Prozent, auf „Basiskonsumgüter“ 4,99 Prozent, auf „Energie“ 2,3 Prozent, auf „Kommunikationsdienste“ 2,2 Prozent und auf „Materialien“ 0,8 Prozent. Der Index wies mit dem Stand des 31. Dezember 2024 eine Gesamtmarktkapitalisierung von 15,238 Billionen US-Dollar auf. Parallel zur Indexvariante des weit verbreiteten Kursindex gibt es auch noch die Varianten „Total Return“ und „Net Total Return“.

 

Indexänderungen im Dow Jones Industrial Average

 

Im Rahmen einer Pressemeldung vom 01. November 2024 vom Indexanbieter „S&P Dow Jones Indices“ wurden Indexänderungen im wohl weltweit bekanntesten Börsenindex angekündigt. Die Indexänderungen treten vor der Börseneröffnung am 08. November 2024 in Kraft. Dabei kommt es jeweils zu einem Wechsel im Sektor „Halbleiter & Halbleiter-Equipment“ und im Sektor „Chemie“. Zum einen entfällt der Titel „Dow“ und wird von „Sherwin-Williams“ ersetzt und die Aktie von „Intel“ muss „Nvidia“ weichen. Mit dem Wechsel will der Indexanbieter sicherstellen, dass die Halbleiter- und Chemieindustrie besser repräsentiert ist. Neben der enormen Abwärtsspirale bei Intel fiel auch der Einzeltitel „Dow“ als ein Wert mit der geringsten Marktkapitalisierung aus dem Index. In der Größenordnung von „Nvidia“ gab es zuletzt beim Dow Jones im März 2015 einen ähnlich wichtigen Wechsel, als „Apple“ die Aktie von „AT&T“ aus dem Down Jones Industrial Average verdrängte. Apple notierte zu diesem Zeitpunkt split-bereinigt bei rund 32 US-Dollar (derzeit rund 223 US-Dollar). Allein mit Nvidia bekommt der Dow Jones Industrial Average rund 3,3 Billionen Marktkapitalisierung hinzuserviert.

 

Dow Jones – was sagt die Charttechnik?

 

Die vorliegende Analyse bezieht sich auf den CFD des Dow Jones (UsaInd) und zwar auf den Cash-Index (Kassa). Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann herangezogen werden, um die Ziele zur Ober- und Unterseite zu ermitteln.

 

Ausgehend vom Rekordhoch des 21. Oktober 2024 von 43.347,90 Punkten bis zum Verlaufstief des 31. Oktober 2024 bei 41.712,20 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 42.098,23 Punkten (0.236%), 42,337,04 Punkten (0.382%), 42.530,05 Punkten (0.50%), 42.723,06 Punkten (0.618%), 42.961,87 Punkten (0.764%) und 43.347,90 Punkten (1.00%) abzuleiten. Ferner wäre auf die Projektionen zur Oberseite von 43.733,93 Punkten (1.236%), 43.972,74 Punkten (1.382%) und 44.358,78 Punkten (1.618%) zu achten. Die Unterstützungen kämen bei der Marke von 41.712,20 Punkten (0.00%), sowie bei den letzten beiden Zwischenhochs vom 29. August 2024 von 41.608,54 Punkten und vom Zwischenhoch des 18. Juli 2024 von 41,409,18 Punkten in Frage. Dem Chartbild wurden die drei EMAs hinzugefügt (50erEMA in lila Farbe, 100er-EMA in blauer und 200er-EMA in roter Farbe).

 

Zur Oberseite wäre ein Kursziel bei der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 44.358,78 Punkten herzuleiten. Zur Unterseite wäre zunächst ein Test des Zwischenhochs vom 29. August 2024 von 41.608,54 Punkten möglich. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 45,97 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.


Quelle: ActivTrader

 

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