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Sojabohnen weiter unter Druck

Dirk Friczewsky
16. April 2024


Soybean Futures – die Sojabohnenpreise kullern immer weiter abwärts

 

Sojabohnen werden nicht nur als Basis für Milch- und Fleischalternativen (Speisesoja) benötigt, sondern werden in einem nicht geringen Ausmaß auch als Futtermittel in der Nutztierhaltung (Futtersoja) benötigt. Die Sojabohne gilt als eine der wichtigsten Eiweißpflanzen überhaupt. Der Sojabohnenmarkt hat demnach global betrachtet eine erhebliche Bedeutung für die Ernährung gerade in den bevölkerungsreichsten Regionen der Welt, also vor allem auch in Asien.

 

Das Angebot übersteigt die Nachfrage – der Abwärtstrend bleibt offensichtlich noch intakt

 

Das Sojabohnenangebot ist derzeit nach wie vor mehr als ausreichend. Wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, dann fallen die Preise. Eine weiterhin ausreichende Versorgung des Marktes verstärkt den Abwärtstrend. Die genaueren Angaben zu Angebot und Nachfrage in Bezug auf das Handelsgut „Sojabohnen“ versteht man noch besser, wenn man sich die jüngsten Daten des „WASDE“-Berichts (World Agricultural Supply and Demand Estimates) des US-Landwirtschaftsministeriums „USDA“ (United States Department of Agriculture) genauer ansieht. Der jüngste „WASDE“-Bericht stammt vom 11. April 2024. Insgesamt geht man für das US-Sojabohnenangebot von niedrigeren Importen, sowie niedrigeren Exportvolumina und höheren Lagerbeständen aus.

 

US-Sojabohnenproduktion-, Import- und Exportsituation und Lagerbestände

 

Die US-Sojabohnenproduktion dürfte sich den aktuellen April-Schätzungen nach auf 4,165 Milliarden Scheffel summieren, was im Vergleich zur März-Schätzung keine Veränderung darstellt. Die Schätzungen zu den Importen reduzierten sich um 5 Millionen Scheffel auf 25 Millionen Scheffel, das gesamte Angebot nahm dadurch von zuvor 4,459 Milliarden Scheffel auf 4,454 Milliarden Scheffel ab. Die Exportvolumina vielen von 1,720 auf 1,700 Milliarden Scheffel. Die Lagerbestände haben sich zuletzt um 25 Millionen Scheffel auf 340 Millionen Scheffel erhöht. Im „WASDE“-bericht März 2024 war noch von Lagerbeständen in Höhe von 315 Millionen Scheffel die Rede.

Für die Vermarktungssaison 2023/2024 wird ein durchschnittlicher Sojabohnenpreis von 12,55 US-Dollar prognostiziert.

 

Prognose für die globale Sojabohnenlagerbestände nur minimal nach unten angepasst

 

Die globale Sojabohnenproduktion für die Saison 2023/2024 wurde nur minimal gen Süden angepasst und zwar um 0,12 Millionen metrische Tonnen auf 396,73 Millionen metrische Tonnen (im Rahmen der März-2024-Prognose schätzte man die globale Produktion noch auf 396,85 Millionen metrische Tonnen). Die Schätzungen zur US-Produktion blieben unverändert bei 113,34 Millionen Tonnen. Die wichtigsten/größten Produzenten: Neben den USA wären diesbezüglich vor allem Argentinien, Brasilien und Paraguay zu nennen. Argentinien dürfte 50,00 Millionen Tonnen produzieren, Brasilien 155,00 Millionen Tonnen und Paraguay 10,50 Millionen Tonnen (alle Schätzungen beziehen sich auf den April-WASDE-Bericht). China dürfte 20,84 Millionen Tonnen produzieren, die EU 2,98 Millionen Tonnen, Südostasien 0,47 Millionen Tonnen und Mexiko 0,14 Millionen Tonnen. Der größte Importeur von Sojabohnen ist mit 105,00 Millionen Tonnen China gefolgt von der EU mit 14,30 Millionen Tonnen, Südostasien mit 9,34 Millionen Tonnen, Mexiko mit 6,40 Millionen Tonnen und Argentinien mit 6,10 Millionen Tonnen. Das höchste Exportvolumen erreicht mit 172,96 Millionen Tonnen China, gefolgt von Brasilien mit 103,00 Millionen Tonnen, den USA mit 46,27 Millionen Tonnen, Paraguay mit 6,50 Millionen Tonnen, und Argentinien mit 4,60 Millionen Tonnen. Die globalen Lagerbestände haben sich mit 114,22 Millionen Tonnen im Rahmen der April-Schätzung im Vergleich zu 114,27 Millionen Tonnen im Rahmen der März-Schätzung nur wenig verändert.

 

Soybean Futures – der Blick in den Chart

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt am Tageschartbild anhand des CFDs mit der Bezeichnung „SoybnsMay2024“, der sich auf den an der CME in Chicago gehandelten „Soybean Futures May 2024“ (Symbol: ZSK4) bezieht.

 

Der an der CME gehandelte Kontrakt bündelt den Kontraktspezifikationen nach 5.000 Scheffel (bushel), was ungefähr in etwa der Menge von 136 metrischen Tonnen entspricht. Die Quotierung erfolgt in U.S.-Cents pro Scheffel. Um die nächsten möglichen Ziele für die Bullen und Bären näher bestimmen zu können, wäre eine Fibonacci-Analyse vorzunehmen. Im Rahmen dieser Fibonacci-Analyse könnte man die mittels der von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen dann zur Kurszielbestimmung zur Ober- und Unterseite nutzen.

 

Ausgehend vom letzten Zwischentief des 29. Februar 2024 von 1.127,75 US-Cents bis zum jüngsten Zwischenhoch des 21. März 2024 von 1.226,00 US-Cents, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 1.177,200 USc (0.50%), 1.188,50 USc (0.382%), 1.202,75 USc (0.236%) und 1.226,00 USc (0.00%) zu ermitteln. Zur Oberseite wäre zudem auf weitere Verlaufstiefs aus der Charthistorie zu blicken. Zum einen käme das Zwischentief vom 03. Oktober 2023 von 1.202,75 USc, zum anderen noch das Zwischentief vom 11. August 2023 von 1.226,00 USc in Frage. Die Unterstützungen wären bei 1.151,00 USc (0.764%) und 1.127,75 USc (1.00%), sowie bei den Projektionsstufen zur Unterseite bei 1.104,50 USc (1.236%), 1.090,25 USc (1.382%) und 1.067,00 USc (1.618%) auszumachen. Die drei hier dem Chartbild hinzugefügten EMAs (50er-EMA in lila Farbe, 100er-EMA in blauer Farbe und 200er-EMA in roter Farbe) wären ebenfalls zu beachten. Der Oszillator Relative-Strength-Index (RSI) wies mit 40,57 Punkten eine technisch neutrale Lage aus. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten Rechtecke sollen lediglich mögliche Kurszielbereiche der Bullen (in grüner Farbe unterlegtes Rechteck) und Bären (in roter Farbe unterlegtes Rechteck) visualisieren helfen.

 

Zur Oberseite könnten die Bullen auf einen nochmaligen Test des Zwischenhochs von 1.226,00 USc abzielen. Zur Unterseite könnte die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 1.067,00 USc von den Bären herangezogen werden. 


Quelle: ActivTrader


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