Der an der Pariser Euronext gehandelte französische Leitindex ist der CAC40. Der Index heißt – nomen est omen – deshalb so, weil das „CAC“ für „Cotation Assistée en Continu“ (fortlaufende Notierung) steht und die „40“ für die 40 im Index versammelten Einzeltitel. Der Pariser CAC40 gehört zu den führenden europäischen Leitindizes, wie dem DAX40 aus Frankfurt, dem FTSE100 aus London, dem AEX-Index aus Amsterdam, dem FTSE MIB aus Mailand, dem Ibex35 aus Madrid oder dem SMI aus Zürich.
Wahlergebnis liefert Macron einen ausreichend Grund Neuwahlen anzuberaumen
Die Europawahl ist vorbei und hat das geliefert, was zuvor prognostiziert wurde, nämlich eine Stärkung der konservativen und auch rechten Flanke. Die Sozialdemokraten und die Grünen wurden nicht nur in Deutschland abgestraft, sondern auch in einer Reihe weiterer EU-Staaten. Wie immer der eine oder andere die Wahlen auch kommentieren, interpretieren und darüber schwadronieren mag, in Frankreich jedenfalls führte die Wahl zu einer recht harten Konsequenz, nämlich zu Neuwahlen des französischen Parlaments. Bekanntlich heißt es ja an der Börse: „…politische Börsen haben kurze Beine“. Inwieweit das für Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auch nach den Neuwahlen des französischen Parlaments gelten mag, mag noch in den Sternen stehen. Für den CAC40 ging es an der Pariser Euronext jedoch zum Wochenbeginn erst einmal ein paar Etagen tiefer. Im Vergleich zu den restlichen europäischen Leitindizes bekam der CAC40 bereits am Morgen die rote Laterne gereicht und fiel rund 2 Prozent abwärts – das Tagestief lag bei 7.812,52 Zählern. Die größten Verlierer schon in den ersten Minuten des neuen Handelstages waren die französischen Großbanken Société Générale, BNP Parisbas und Credit Agricole sowie der Versorger Engie und der Bau- und Mischkonzern Vinci.
Ein Sieg von Le Pen macht Macron zur lahmen Ente
Präsident Emmanuel Macron wäre generell nicht dazu verpflichtet gewesen, die Nationalversammlung in Paris aufzulösen, doch er gab sich offensichtlich geläutert durch das Abstrafen seiner Partei durch den französischen Wähler. Für den 30. Juni 2024 und 07. Juli 2024 sind nun die Neuwahlen geplant. Die Neuwahlen bergen die enorme Gefahr, dass in Paris im „Palais de L´ Élysée“ bald ein anderer Wind weht, der für Emmanuel Macron zur steifen Brise werden könnte. Das könnte passieren, wenn die Partei „RN“ (Rassemblement National – ehemals Front National) von Marine le Pen einen enormen Wahlsieg davontragen würde. Frankreich Rechtnationale haben die Europawahl in Frankreich klar für sich entschieden. Dem vorläufigen amtlichen Ergebnis zufolge konnte die Partei um Marine Le Pen 31,36 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, während die Partei von Macron lediglich bei 14,6 Prozent landete. Die Amtszeit von Präsident Macron läuft im Jahr 2027 aus. Sollte die Partei „RN“ die Wahl für sich entscheiden, dürfte Präsident Macron zur „lahmen Ente“ werden, einem Begriff für eine politische Zustandsbeschreibung aus der US-Politik.
Da Frankreich nicht irgendein kleines Land innerhalb der EU und vor allem der Eurozone ist, könnte der Ausgang der Wahl nicht nur an der Pariser Börse weiter Wellen schlagen, sondern dies auch auf andere Märkte und vor allem auch auf den Euro überschwappen. In Bezug auf die führenden und liquidesten Einzeltitel des CAC40, die zu einem nicht geringen Anteil auch Mitglied in Europas führendem Index „EuroStoxx50“ sind, bedeutet eine Regierungsbildung um Marine Le Pen auch nicht unbedingt etwas Gutes für Frankreichs weltweites Ansehen und Verlässlichkeit als Kapital- und Wirtschaftsstandort.
CAC40 – was sagt die Charttechnik?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den CAC40-Kassa-Index (Cash Index), also den „Fra40“ via „ActivTrader“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom letzten Zwischentief des 27. Oktober 2023 von 6.751,11 Punkten bis zum Rekordhoch des 10. Mai 2024 von 8.259,87 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 7.903,80 Punkten (0.764%) und 8.259,87 Punkten (1.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei 7.683,52 Punkten (0.382%), 7.505,49 Punkten (0.50%), 7.327,46 Punkten (0.618%), 7.107,18 Punkten (0.764%) und 6.751,11 Punkten (1.00%) in Betracht. Ferner wäre auf das Zwischenhoch vom 21. April 2023 von 7.597,97 Punkten zu achten. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Unterseite könnte das Zwischenhoch vom 21. April 2023 von 7.597,97 Punkten von den Bären getestet werden. Zur Oberseite wäre ein Test des Bereichs des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 8.259,87 Punkten, also des Rekordhochs anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 35,99 Punkten noch im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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