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BoE: Zinswende in Sicht

Dirk Friczewsky
17. June 2024


Aktuell sind die Finanzmärkte besonders gespannt auf Neuigkeiten der Bank of England (BoE) in London. Am Donnerstag tagt das geldpolitische Komitee. Es scheint möglich, dass die Zinsen auf ihrem 16-Jahres-Hoch von 5,25 Prozent bleiben. Doch viel mehr Interesse haben die Marktteilnehmer an Aussagen der Zentralbaenker, die weiter in die Zukunft gerichtet sind.


Schwache Wirtschaftsdaten und Neuwahlen in UK


Bereits im Mai deuteten die Entscheidungsträger der Bank of England erstmals an, dass eine Zinssenkung bereits im Juni möglich sein könnte. Wenn man sich die schwierigen Wirtschaftsdaten, die aktuell aus Großbritannien kommen, anschaut, ist es fraglich, ob der Zinsschritt so schnell kommt. Mangelndes Wirtschaftswachstum, schlechte Lohnentwicklung und die anhaltende Inflation im Dienstleistungssektor haben alle Erwartungen im negativen Sinne übertroffen.


Ganz besonders schwierig ist die Entwicklung bei den Löhnen und der Inflation. Die britische Wirtschaft läuft nicht rund, was große Bedenken hinsichtlich Zinssenkungen mit sich bringt.


Großbritannien befindet sich auch aktuell mitten im Wahlkampf, nachdem Premierminister Rishi Sunak völlig überraschend schon vor der Sommerpause Neuwahlen ausgerufen hat. Politisch ist damit das Land zumindest bis zum 4. Juli komplett gelähmt, weil keiner irgendwelche Entscheidungen umsetzen will, die dann von der neuen Regierung wieder einkassiert werden könnten. Nach 14 Jahren konservativer Tory-Regierung steht die Prognose eindeutig für einen Wechsel zur sozialdemokratischen Labour-Partei. Es geht aller Wahrscheinlichkeit nach darum, mit wie vielen Stimmen Labour gewinnt und nicht ob. In solch einer Phase des Wandels wird sich die Bank of England schwer tun, noch weitere Unsicherheit in den Markt zu bringen.

 

Das letzte Mal, als die Tory-Regierung, damals noch unter der Leitung von Liz Truss, die Märkte mit ihrem sogenannten Mini-Budget überrascht hatte, ist das britische Pfund kollabiert und der Pensionsmarkt nur knapp einem totalen Kollaps entgangen.


Bedeutung der Bank of England Sitzungsprotokolle


Obwohl keine Pressekonferenz der Bank of England zur Geldpolitik geplant ist, werden Analysten die Wortwahl in den Sitzungsprotokollen genau analysieren. Die BoE betont seit Monaten, dass die Zinssätze für eine „verlängerte Periode“ restriktiv bleiben müssen. Deswegen wird jedes einzelne Wort auf die sprichwörtliche „Goldwaage“ gelegt, um eine mögliche Zinssenkung schon im August zu avisieren.


Es gilt, ganz genau auf die Formulierungen in den Sitzungsprotokollen zu schauen, auf der Suche nach Hinweisen, wie und ob die Bank of England die Geldpolitik neu einschätzt und auf welche Parameter geachtet wird.


Wichtige Daten und Prognosen


Welche Daten, die am Mittwoch veröffentlicht werden, gilt es sich nun im Einzelnen anzuschauen, um Hinweise auf eine mögliche Zinssenkung im August zu bekommen? Der Inflationsbericht für Mai könnte Aufschluss geben. Das Inflationsziel der BoE könnte im Mai von 2 Prozent im Mai zurückgehen, von 2,3 Prozent im April. Faktoren wie sinkende Energiepreise und die entsprechenden Auswirkungen auf die Lieferkette könnten die Inflation nach unten treiben. Die jährliche Preisentwicklung für Güter war im April bereits negativ und lag bei minus 0,8 Prozent.


Ein Rückgang der Inflation auf das Zielniveau der BoE würde den Entscheidungsträgern mehr Spielraum geben, um die Zinssätze zu senken, ohne die Preisstabilität zu gefährden. Gleichzeitig bleibt die Inflation im Dienstleistungssektor, die im April mit 5,9 Prozent höher als erwartet ausfiel, ein wesentlicher Faktor.


Fazit


Die kommende Woche verspricht spannende Entwicklungen für die Märkte und die britische Wirtschaft. Die Signale der Bank of England, insbesondere in Bezug auf mögliche Änderungen in der Zinspolitik, werden von entscheidender Bedeutung sein. Bleiben Sie dran, um die neuesten Entwicklungen zu antizipieren.



Quelle: ActivTrader


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