Der DAX zeigt sich unbeeindruckt von einem anhaltenden US-Shutdown und den Signalen einer abkühlenden US-Wirtschaft. Am gestrigen Mittwoch durchbrach der deutsche Leitindex einen wichtigen Widerstand: Das September-Hoch wurde überwunden, und der Index kletterte erstmals wieder über die Marke von 24.000 Punkten. Mit einem Schlussstand von 24.113,62 Punkten und einem Tagesgewinn von 0,98 Prozent sendet der DAX ein starkes Signal an die Anleger: Die Jahresendrallye steht möglicherweise unmittelbar bevor.
Markteuphorie vor Zinsschritt: Nächste Fed-Senkung gilt als sicher
Die aktuelle Stärke der Märkte ist eng mit den Erwartungen an die US-Geldpolitik verknüpft. Das Fed Watch Tool der CME Group beziffert die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung der Federal Reserve Ende Oktober mittlerweile auf 99 Prozent. Diese nahezu sichere Erwartung befeuert die Hoffnung, dass die Jahresendrallye bereits begonnen hat oder unmittelbar bevorsteht. Investoren sollten diese Gewissheit jedoch kritisch hinterfragen: Sollte die Fed diese hohen Erwartungen nicht erfüllen, droht ein dramatischer Abverkauf, der in jedes Risikomanagement einkalkuliert werden muss.
Merck, Bayer und Siemens Energy als Rallye-Treiber
Der Super-Mittwoch im DAX wurde maßgeblich von drei Schwergewichten angetrieben: Merck schoss nach einem US-Deal mit Pfizer um beeindruckende 10,1 Prozent in die Höhe und löste damit eine regelrechte Euphorie aus. Bayer konnte 5 Prozent zulegen, und die Aktie von Siemens Energy verbuchte einen Zuwachs von 4,8 Prozent. Diese starke Performance der Einzelwerte, insbesondere die Erholung zyklischer und technologieaffiner Titel, signalisiert eine breite Kaufbereitschaft.
DAX nimmt Fahrt auf: Ist das Allzeithoch noch 2025 möglich?
Angesichts der starken Entwicklung auch im nachbörslichen Handel stehen die Zeichen gut, dass das positive Momentum am Donnerstag anhalten wird. Der DAX hat nun die Möglichkeit, einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Allzeithoch zu machen. Gelingt dies, wäre es ein deutliches Zeichen, dass Anleger und Investoren mit weiteren Rekorden noch in diesem Jahr rechnen können. Die Weichen für ein historisch starkes Jahresende scheinen gestellt.
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