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Leitfaden zu gleitenden Durchschnitten

Carolane de Palmas
04. April 2024


 

Gleitende Durchschnitte werden von Händlern auf der ganzen Welt schon seit geraumer Zeit verwendet und bieten einen Einblick in die zugrunde liegenden Trends, die die Marktbewegungen bestimmen. Für einige Händler und Analysten ist dieser allgegenwärtige Indikator jedoch nach wie vor ein zweischneidiges Schwert - eine Quelle wertvoller Erkenntnisse und frustrierender Unklarheiten zugleich. Dieser Leitfaden soll diese Kluft überbrücken und Ihnen helfen, das volle Potenzial der gleitenden Durchschnitte auszuschöpfen.

 

Wir werden untersuchen, wie er die Kursdaten glättet und die wesentliche Trendrichtung offenbart/entscheidende Trendrichtung aufzeigt - eine entscheidende/unverzichtbare Fähigkeit für jeden Händler, insbesondere wenn Sie potenzielle Wendepunkte im Markt erkennen wollen, um sie auszunutzen. Auf diese Weise können Sie künftige Kursbewegungen vorhersehen und potenziell fundiertere Handelsentscheidungen treffen.

 

Aber gleitende Durchschnitte beschränken sich nicht auf die bloße Trenderkennung: Wir werden tiefer gehen und herausfinden, wie man sie nutzen kann, um von potenziellen Handelssignalen zu profitieren. Durch das Verständnis des Zusammenspiels verschiedener gleitender Durchschnitte und ihrer Wechselwirkungen mit dem Kursgeschehen gewinnen Sie das nötige Vertrauen, um optimale Einstiegs- und Ausstiegspunkte für Ihre Trades zu finden.

 

Wir werden auch darüber sprechen, wie sich gleitende Durchschnitte nahtlos in Ihr bestehendes technisches Analyseinstrumentarium integrieren lassen. Unabhängig davon, ob Sie Chartmuster bevorzugen oder sich auf Handelsindikatoren verlassen, können gleitende Durchschnitte eine ergänzende Perspektive bieten, die die Gesamteffektivität Ihrer Handelsstrategie verbessern kann.

 

Was sind gleitende Durchschnitte? Ein einfacher Vergleich mit dem Wetter

 

Um gleitende Durchschnitte zu verstehen, stellen wir uns vor, dass Sie die tägliche Temperatur während einer Woche überwachen. Da die Temperatur jedoch jeden Tag erheblich schwanken kann, so dass es schwierig ist, den Gesamttrend zu erkennen, kann die Verwendung eines gleitenden Durchschnitts nützlich sein.

 

Anstatt sich nur auf die heutige Temperatur zu konzentrieren, berücksichtigt der gleitende Durchschnitt die Durchschnittstemperatur über eine bestimmte Anzahl von Tagen, z. B. die letzten 5 oder 20 Tage, was dazu beiträgt, die täglichen Schwankungen abzuschwächen und den allgemeinen Erwärmungs- oder Abkühlungstrend aufzuzeigen.

 

Im Bereich der Finanzmärkte dient ein gleitender Durchschnitt einem vergleichbaren Zweck, allerdings mit Preisen statt mit Temperaturen. Er berechnet also den Durchschnittspreis eines Finanzinstruments über einen bestimmten Zeitraum, z. B. 5 oder 20 Tage, gleicht kurzfristige Schwankungen aus und zeigt den zugrunde liegenden Trend an: aufwärts, abwärts oder gleichbleibend.

 

Durch die Glättung der von Ihnen analysierten Kursdaten durch die kontinuierliche Generierung eines aktualisierten Durchschnittspreises kann dieser Indikator für Händler nützlich sein, die versuchen, die übergreifende Marktdynamik zu erfassen und potenziell günstige Momente für den Kauf oder Verkauf eines bestimmten Vermögenswerts zu identifizieren.

 

Verständnis der verschiedenen Arten von gleitenden Durchschnitten/Verschiedene Arten von gleitenden Durchschnitten kennenlernen

 

Es gibt verschiedene Arten von gleitenden Durchschnitten, die sich darin unterscheiden, wie viel Gewicht sie den jüngsten Kursen beimessen. Schauen wir sie uns also mit demselben Wetteransatz an, um die Unterschiede besser zu verstehen.

 


Tages-Chart des Dax 40 mit einem 20-Tage einfachen gleitenden Durchschnitt in blau, einem 20-Tage gewichteten gleitenden Durchschnitt in orange und einem 20-Tage exponentiellen gleitenden Durchschnitt in grün - Quelle: ActivTrader

 

Einfacher gleitender Durchschnitt (SMA). Er ähnelt dem Temperaturbeispiel, über das wir gesprochen haben, da er die Schlusskurse für einen bestimmten Zeitraum (z. B. 5 oder 20 Tage) addiert und durch diese Zahl dividiert. Daher hat jeder Preispunkt das gleiche Gewicht. So tragen der jüngste Kurs und der Kurs von vor 5 oder 20 Tagen gleichermaßen zur Berechnung des gleitenden Durchschnitts bei.

 

Tages-Chart des Dax 40 mit einem 20-Tage Simple Moving Average - Quelle: ActivTrader

 

Vor- und Nachteile des SMA. Diese Art von gleitendem Durchschnitt ist am einfachsten zu verstehen und zu berechnen, was ihn zu einer guten Wahl für Anfänger macht. Er bietet auch eine klare Visualisierung des Durchschnittspreises über einen gewählten Zeitraum auf Ihrem Chart. Diese Einfachheit hat jedoch ihren Preis. Da alle Kurse innerhalb des Zeitraums gleich behandelt werden, kann der SMA nur langsam auf aktuelle Kursänderungen reagieren. Dies kann unter bestimmten Marktbedingungen ein Nachteil sein, z. B. in volatilen Zeiten, in denen sich die Kurse schnell bewegen können. Während der SMA also eine solide Grundlage für das Verständnis von Trends bietet, kann er aufgrund seiner verzögerten Reaktion auf die jüngsten Marktbewegungen einige potenziell profitable Gelegenheiten verpassen.

 

Gewichtete gleitende Durchschnitte (WMA). Während ein einfacher gleitender Durchschnitt die Temperaturen eines jeden Tages gleich behandelt, was können Sie tun, wenn Sie den jüngsten Hitzewellen oder plötzlichen Kälteeinbrüchen mehr Gewicht verleihen wollen? Hier kommen die gewichteten gleitenden Durchschnitte ins Spiel.

 

Schauen wir uns einen gewichteten gleitenden 5-Tage-Durchschnitt an, bei dem die jüngsten Temperaturen mehr Gewicht haben, um den aktuellen Trend widerzuspiegeln. Stellen Sie sich vor, ein Meteorologe würde den jüngsten Wetterdaten mehr Bedeutung beimessen. In diesem Beispiel wird die Temperatur des letzten Tages mit 5 am stärksten gewichtet, gefolgt von einer abnehmenden Gewichtung der Tage davor (4, 3, 2 und 1).

 

Multiplizieren Sie dann die Temperatur jedes Tages mit dem entsprechenden Gewicht und addieren Sie alle Werte, die sich aus diesen Multiplikationen ergeben. Schließlich dividieren Sie diese Summe durch das Gesamtgewicht aller Tage zusammen (5 + 4 + 3 + 2 + 1 = 15).

 

Bei diesem Mittelwert werden die jüngsten Höchsttemperaturen stärker gewichtet, was zu einer glatteren Trendlinie führt als bei einem einfachen Mittelwert, bei dem alle Tage gleich gewichtet sind. Dieser Ansatz hilft uns, den allgemeinen Erwärmungs- oder Abkühlungstrend der letzten Tage zu verstehen, anstatt uns nur auf die einzelnen Tageshöchstwerte zu konzentrieren - und das Gleiche gilt für die Finanzmärkte.

 

Tages-Chart des Dax 40 mit einem 20-Tage gewichteten gleitenden Durchschnitt - Quelle: ActivTrader

 

Vor- und Nachteile von WMA. Durch die Verwendung gewichteter gleitender Durchschnitte erhalten Sie einen besseren Überblick über die allgemeinen Kursbewegungen auf den Märkten. Im Vergleich zu einem einfachen Durchschnitt, bei dem alle Tage gleich gewichtet sind, reagieren sie auch schneller auf aktuelle Veränderungen. Dies ermöglicht ein differenzierteres Verständnis der Trendrichtung und möglicher Wendepunkte. Sie können jedoch volatiler sein als SMW insbesondere bei sehr hoher Gewichtung der jüngsten Daten, was bei starken kurzfristigen Schwankungen zu irreführenden Signalen führen kann.

 

Exponentieller gleitender Durchschnitt (EMA). Dieser Durchschnitt bietet im Vergleich zu den anderen gleitenden Durchschnitten einen differenzierteren Ansatz zur Glättung von Kursdaten, da er den jüngeren Datenpunkten durch einen Glättungsmultiplikator, der in der Regel als [2 ÷ (Anzahl der Beobachtungen + 1)] berechnet wird, ein größeres Gewicht zuweist. Dies bestimmt im Wesentlichen die Abklingrate der Gewichtung vergangener Kurse. Auf diese Weise stellt die Formel sicher, dass die Preisdaten der Vergangenheit weiterhin einen Beitrag leisten, allerdings mit abnehmendem Einfluss, je weiter wir in der Zeit zurückgehen.

 

Tages-Chart des Dax 40 mit einem 20-Tage Exponential Moving Average - Quelle: ActivTrader

 

Vor- und Nachteile des EMA. Da dieser gleitende Durchschnitt mehr Gewicht auf die jüngsten Kurse legt, bedeutet dies, dass er schneller auf die jüngsten Kursbewegungen reagiert, was Ihnen helfen kann, Wendepunkte zu erkennen und kurzfristige Chancen zu nutzen. Diese Reaktionsfreudigkeit bedeutet jedoch auch, dass der EMA im Vergleich zum SMA etwas sprunghafter sein kann, da er die jüngsten Schwankungen leichter berücksichtigt und daher potenziell mehr falsche Handelssignale liefert. Darüber hinaus können das Konzept des Multiplikators und seine Rolle bei der Gewichtung der Kurse weniger intuitiv erscheinen als der einfache Durchschnittsansatz des SMA, insbesondere für Anfänger.




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