Es ist der letzte Handelstag des Monats November. Parallel dazu erholen sich die US-Amerikaner gerade von ihrem ausschweifenden Festmahl zu „Thanksgiving“ – viele nehmen da einen Brückentag. Aus diesem Grund könnte es an den US-Märkten am heutigen Freitag zumindest etwas ruhiger zugehen, könnten man meinen. Doch darauf kann man sich trotz einer möglicherweise etwas geringeren US-Liquidität in Zeiten des automatisierten Handels, der Hochfrequenzhandelssysteme, KI und mehr nicht verlassen. Ein Monatsabschluss jedoch könnte jedoch bei einer Reihe von Marktteilnehmern dazu führen, dass diese ihre Buchgewinne von der US-Dollar-Rallye im November nun auch realisieren. Über Nacht kam es bereits zu einer leichten Euro-Aufwertung, die das Währungspaar an die Marke von 1,06 heranführte. Dies ist in etwa auch das Kursniveau der Verlaufstiefs von Mitte April 2024. Der Verlauf des Währungspaares verläuft immer in Wellen und es ist nicht ungewöhnlich, dass Rückläufer an vorherige Tiefs noch einmal heranlaufen. Das sah heute am Morgen schon recht sauber danach aus.
Blickt man auf die charttechnische Analyse (ein Chart ist diesem Artikel ja beigefügt), erkennt man recht relevante Marken bei den beiden Werten des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements – also zu Südseite – und beim 0.764prozentigen Fibonacci-Retracement. Diese beiden Marken sind 1,01998 und 0,99458. Letztere Marke liegt folglich klar knapp unterhalb der Parität. Es wäre im Hinblick auf den langjährigen Kursverlauf kein Beinbruch, wenn EUR/USD tatsächlich in diesen Bereich der Parität voranschreiten würde. Ein paar Investmentbanken wiesen auf diese Paritätsmarke ja bereits hin, zum Beispiel auch die Experten der DZ-Bank.
Rein fundamental könnte dieser Wert zumindest mit der volkswirtschaftlichen Leistungskraft der USA, die zwei- bis gar dreimal so stark im Vergleich zur Eurozone wächst, gerechtfertigt werden. Auch mit dem auf absehbare Zeit weiter vorhandenen Zinsabstand zwischen dem US-Dollar- und Euroraum wäre dies zu erklären. Reduziert man es allerdings auf den horrenden Schuldenstand der USA im direkten Vergleich zur Eurozone, darf man zumindest zweifeln. Doch die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die aktuelle wirtschaftliche Stärke und erwartete wirtschaftliche Stärke der USA dürfte auch dem Greenback weitere Stärke bescheren. Es sind Dinge wie Investitionssicherheit, Energiesicherheit und Energiekosten, eine starke Wirtschaftspolitik und viele Punkte mehr, die den USA den Vorteil servieren. Leider „krücken“ wir hier in Europa, vor allem in Deutschland mächtig hinterher.
EUR/USD – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Mehrjahrestief des 28. September 2022 von 0,95351 bis zum Mehrjahreshoch des 18. Juli 2023 von 1,12752, wären die nächsten Widerstände bei der Marke von 1,06105 (0.382%), 1,08645 (0.236%) und 1,12752 (0.00%) zu ermitteln. Die nächsten Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 1,04052 (0.50%), 1,01998 (0.618%), 0,99458 (0.764%) und 0,95351 (1.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Oberseite wäre ein Kurszielbereich beim 0.236prozentigen Fibonacci-Retracement von 1,08645 zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 1,01998 möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befindet sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 46,31 Punkten noch im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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