Hongkongs Leitindex „Hang Seng Index“ (HSI) an der Börse „HKSE“ (Hong Kong Stock Exchange) schloss am Montag, den 06. Mai 2024 mit einem Kursplus von 0,55 Prozent und 18.578,30 Punkten. Bis zum 22. Januar 2024 fiel der Hang Seng Index bis auf 14.794,16 Punkte auf ein 52-Wochentief zurück. Das 52-Wochenhoch lag bei 20.361,03 Punkten. Seit dem Jahresbeginn 2024 konnte der Hang Seng Index sich allerding schon prächtig erholen und legte um 8,98 Prozent zu. Zum Vergleich: Der Dow Jones kommt mit dem Schlussstand vom Freitag, den 03. Mai 2024 auf ein Plus von 2,62 Prozent und der S&P500 mit dem gleichen Stand auf ein Plus von 7,50 Prozent. Der NASDAQ100 bringt es mit dem gleichen Datum auf ein Plus von 6,33 Prozent. Damit bekommt der Hang Seng Index im Vergleich zu den US-Peers schon jetzt den Rang als „Outperformer“.
Der Blick auf eine Reihe volkswirtschaftlicher Daten und Indizes
Chinas Immobilienkrise ging auch an der Sonderwirtschaftszone Hongkong nicht spurlos vorbei. Noch ist die Krise nicht überstanden. Von der Spitze im Jahr 2021 fielen die Immobilienpreise in Hongkong im Durchschnitt um 20 Prozent und ein weiterer Absturz könnte durchaus noch möglich sein. Staatliche Stimuli könnten den Markt zumindest stützen helfen. Zusätzliche Stützungseffekte könnten vom Tourismussektor kommen.
Hongkongs BIP konnte im Jahr 2023 um 3,2 Prozent zulegen. Für das Gesamtjahr 2024 dürfte an der BIP-Prognosespanne von 2,5 bis 3,5 Prozent festzuhalten sein, die Hongkongs Finanzminister Paul Chan bereits Ende April auswies.
Die Wachstumsraten Hongkongs konnten aufgrund eines besser laufenden Exportgeschäfts von Gütern und auch Dienstleistungen zuletzt überzeugen und fielen im Gegensatz zum Marktkonsens stärker aus als erwartet. Im ersten Quartal 2024 konnte Hongkongs Wirtschaft um 2,7 Prozent im Vergleich zu QI/2023 wachsen. Das Quartalswachstum war das fünfte Quartalswachstum in Folge. „Hong Kong Economy“ (The Government of the Hong Kong Special Administrative Region) zufolge wuchs das BIP im ersten Quartal saisonal adjustiert und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vorquartal QI/2023 um 2,3 Prozent.
Die Verbraucherpreise in Hongkong für den Berichtsmonat März 2024 wurden am 23. April 2024 publiziert. Das „Census and Statistics Department (C&SD)“ wies für den März 2024 eine jährliche Teuerungsrate von 2,0 Prozent aus. Im ersten Quartal 2024 stieg die Inflationsrate im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um 1,9 Prozent. Diese Inflationsdaten haben demnach keinerlei besorgniserregende prozentuale Steigerungen.
Der Arbeitsmarkt in Hongkong bleibt vergleichsweise stabil und wie im ersten Quartal 2024 eine Arbeitslosenrate von 3,0 Prozent auf. Derzeit weist Hongkong 111.700 Arbeitslose auf, die Anzahl der Beschäftigten nahm im Vergleich zur Statistik von Dezember bis Februar um 3.100 auf 3.800.100 Beschäftigte zu (Hongkong hat gemäß den Daten des „Census and Statistics Department (C&SD)“ mit dem Stand Ende 2023 eine Gesamtbevölkerung von 7.503.100 Menschen).
Parallel zu den letzten BIP-Daten wäre auch auf den aktuell am 06. Mai 2024 veröffentlichten S&P Global Hing Kong SAR Einkaufsmanagerindex für den Berichtsmonat April zu verweisen. Der Wert wurde mit 50,6 Punkten im April nach 50,9 Punkten im März etwas schwächer ausgewiesen. Nach wie vor befindet sich der Wert aber oberhalb der Expansionsschwelle von 50,0 Punkten und weist damit immerhin noch auf ein zaghaftes Wachstum hin. Hauptsächlich der Dienstleistungssektor trug dazu bei, den Index über der Expansionsschwelle zu halten.
Insbesondere aber aus den Bereichen IT & KI könnten neue Investitionen nach Hongkong bzw. an Hongkongs Börse strömen. Neben Börsengängen in diesem Sektor könnten auch Listings von chinesischen Konzernen an der „HKSE“ (Hong Kong Stock Exchange) neue Kapitalströme für Hongkong insgesamt bedeuten, wie es Hongkongs Finanzminister Paul Chan Ende April in seinem Blog ebenso erwähnte.
Hang Seng Index – was sagt die Charttechnik?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den Hang Seng-Kassa-Index (Cash Index), also den „HKInd“. Eine Fibonacci-Analyse könnte mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom übergeordneten letzten Zwischenhoch des 30. Januar 2023 von 22.738,92 Punkten bis zum Verlaufstief des 22. Januar 2024 von 14.775,43 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 18.757,18 Punkten (0.50%), 19.696,87 Punkten (0.618%), 20.859,54 Punkten (0.764%) und 22.738,92 Punkten (1.00%) zu ermitteln. Zur Oberseite wäre noch auf die Projektionsstufen von 24.618,30 Punkten (1.236%), 25.780,97 Punkten (1.382%) und 27.660,36 Punkten (1,618%) zu achten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 17.817,48 Punkten (0.382%), 16.654,81 Punkten (0.236%) und 14.775,43 Punkten in Betracht. Dem Chartbild wurden hier die EMAs 50, 100 und 200 hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe, EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Oberseite wäre der Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements (als des letzten Zwischehochs vom 30. Januar 2023) von 22.738,92 Punkten (hier durch ein grünes Rechteck dargestellt) möglich. Zur Unterseite wäre auf das 0.236prozentige Fibonacci-Retracement von 16.654,81 Punkten abzustellen (mit einem roten Rechteck markiert). Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse 76,67 Punkten auf eine überkaufte Marktverfassung hin.
Quelle: ActivTrader
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