Der Markt für Kakao wird zum größten Teil von afrikanischen Ländern dominiert. Global betrachtet wird Kakao zu 74 Prozent in Afrika produziert, zu 21 Prozent in Mittel- und Südamerika und zu 5 Prozent in Asien und Ozeanien. Die zwei wichtigsten Produzentenländer sind Elfenbeinküste und Ghana, die 39 Prozent bzw. 11 Prozent Weltmarktanteil haben. Auf den weiteren Plätzen finden sich mit 9 Prozent Equador, mit 7 Prozent Kamerun, mit 6 Prozent Nigeria, mit 5 Prozent Brasilien, mit 4 Prozent Peru und mit 3 Prozent Indonesien – auf die restlichen Länder entfällt ein Wert von 16 Prozent.
Die „ICCO“ revidierte im Rahmen des quartalsweise erscheinenden Bulletins, dem „August 2024 Quarterly Bulletin of Cocoa Statistics“ die globale Kakaoproduktion für die 2023/2024er-Saison von zuvor 4,461 auf 4,332 Millionen Tonnen nach unten. Auch die Schätzung für den globalen Stand von gemahlenem Kakao wurde von 4,855 auf 4,751 Millionen Tonnen nach unten korrigiert. Das globale Defizit vergrößerte sich demnach von einem Minus von 439 Tonnen auf ein Minus von 462 Tonnen. Der Stand der Bevorratung zum Saisonende 2023/2024 fiel von 1,328 auf 1,324 Millionen Tonnen (im Vergleich zum Vorjahr nahm die globale Bevorratung von 1,786 Millionen Tonnen demnach um 26,1 Prozent ab).
Wichtigstes Produzentenland Elfenbeinküste bleibt Dreh- und Angelpunkt
Das wichtigste Produzentenland „Elfenbeinküste“ dürfte dem aktuellen Bericht „Cocoa Marktet Review“ der „ICCO“ (International Cocoa Organization) für den Oktober 2024 zufolge für die Saison 2024/2025 einmal mehr maßgeblich beeinflussen. Die Elfenbeinküste allein steht für über 40 Prozent der weltweiten Kakaoproduktion. Insbesondere im Berichtsmonat Oktober trugen die unregelmäßig wirkenden Lieferungen der Elfenbeinküste zu einer Volatilität beim Kakaopreis bei. Es bleibt nach wie vor fraglich, inwieweit der globale Kakaomarkt adäquat versorgt werden kann.
Die Lagervorräte von an den Terminbörsen lizenzierten Lagerhäusern in New York und London fiele merklich und trugen zur Sorge in Bezug auf eine fortwährend nicht sichere Versorgungslage bei. Im Oktober 2024 fielen die Lagerbestände in New York auf ein 19-Jahres-Tief mit dem Stand von 25. Oktober 2024 – die Lagervorräte sackten auf 118.230 Tonne ab. In London fielen die Lagerbestände mit dem Stand von 15. Oktober 2024 auf 29.020 Tonnen. In der Vorsaison lagen die Lagerbestände im Vergleichszeitraum bei 150.520 Tonnen, wie die „ICCO“ es näher ausführte.
Die negativen Meldungen des Produzenten „Elfenbeinküste“ rissen in den letzten Wochen und Monaten nicht ab. In den ersten beiden Oktoberwochen wurden Lieferungen der Elfenbeinküste in Höhe von rund 13.000 Tonnen gemeldet, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem erschreckend hohen Abschlag von 74 Prozent entsprach. Der „ICCO“ nach meldete die Elfenbeinküste dann zum 13. Oktober 2024 Lieferungen von 100.000 Tonnen, was aber immer noch einen Abschlag zum Vorjahreszeitraum von 12,3 Prozent entsprach. Diese Meldungen korrespondierten mit steigenden Kakaopreise in den jeweilig gehandelten Terminkontrakten an den Terminbörsen ICE und CME. Mit dem Stichtag des 20. Oktober meldete die Elfenbeinküste Lieferungen in Höhe von 192.804 Tonnen, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 170.794 Tonnen einem Plus von 13 Prozent entsprach.
In den letzten beiden Wochen kamen weitere negative News in Bezug auf die laufende Saison hinzu. Schwierige Wetterbedingungen mit enormer Hitze und Trockenheit setzen den Kakaoproduzenten in Ghana und Nigeria zu, während der Großproduzent Elfenbeinküste in Teilen der Anbaugebiete von heftigen Regenfällen und Überflutungen der Anbaugebiete berichten. Beider Wetterereignisse tragen zu einer geringeren Ernte und auch Qualität bei. Mit einer enormen Kehrtwende, einer Korrektur (demnach deutlich günstigeren Kakaonotierungen) wäre derzeit nicht gerade zu rechnen, wenn man sich diese Meldungen der wichtigen Anbauländer betrachtet.
Der Kakao-Terminkontrakt an der Terminbörse ICE
Die „Cocoa Futures“ der US-Terminbörse „ICE“ (Intercontinental Exchange) gelten als globale Benchmark für den weltweiten Handel mit Kakao-Terminkontrakten. Die jeweiligen Kontrakte preisen die physische Lieferung von Kakao von mehreren Produzentenländern aus Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika ein, die zu den fünf wichtigsten US-Häfen verschifft werden. Der Kontrakt „Cocoa Futures“ hat an der „ICE“ das Handelssymbol „CC“. Ein Kontrakt bündelt 10 Tonnen, der Preis wird je Tonne in US-Dollar quotiert. Die Kontrakte werden in den Kontraktmonaten März, Mai, Juli, September und Dezember angeboten.
Cocoa Futures – der Blick in den Chart
Die Analyse erfolgt hier im Tageschartbild anhand des CFDs auf den „Cocoa Futures“ (CC)-März2025-Kontrakt (ein globaler Leitkontrakt für Kakao), der an der Terminbörse „ICE“ (Intercontinental Exchange) in US-Dollar (USD) pro metrischer Tonne (1 Tonne = 1.000 kg) gehandelt wird.
Via „ActivTrader“ ist der CFD mit dem Kürzel „CocoaMar25“ aufzufinden. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt dann die Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die zur näheren Bestimmung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.
Ausgehend vom letzten hier für die Analyse relevanten Anlegepunkt, dem Rekordhoch des 19. April 2024 von 11.716 USD bis zum Zwischentief des 05. August 2024 von 6.346 USD, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 9.031 USD (0.50%), 9.665 USD (0.618%), 10.449 US-Dollar (0.764%) und 11.716 USD (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 8.397 USD (0.382%), 7.613 USD (0.236%) und 6.346 USD (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Der Kurszielbereich der Bullen wäre im Bereich des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 9.665 USD zu suchen, der der Bären im Bereich des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracments von 6.346 USD. Der Relative-Strength-Index (RSI) indizierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 61,75 Punkten eine technisch neutrale Marktverfassung.
Quelle: ActivTrader
Die bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzanalyse dar. Das Material wurde nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und ist daher als Marketingkommunikation zu betrachten.
Alle Informationen wurden von ActivTrades ("AT") erstellt. Die Informationen enthalten weder eine Aufzeichnung der Preise von AT, noch ein Angebot oder eine Aufforderung zu einer Transaktion in einem Finanzinstrument. Es wird keine Zusicherung oder Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen gegeben.
Die zur Verfügung gestellten Unterlagen berücksichtigen nicht die spezifischen Anlageziele und die finanzielle Situation der Personen, die sie erhalten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. AT bietet einen reinen Ausführungsdienst an. Folglich handelt jede Person, die auf der Grundlage der bereitgestellten Informationen handelt, auf eigenes Risiko.